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Die Hofstory

13.06.2022

Folke Hansen trifft Alina Bock oder besser gesagt: Nordsee trifft Ostsee!

Folke Hansen und Alina Bock

Sein Stall. Sein Land. Ihr Job. Ihr gemeinsamer Weg. Alina und Folke teilen eine ganz große Leidenschaft – Die Landwirtschaft. Die beiden kennen sich aus dem Agrarstudium in Rendsburg. Von Liebe auf den ersten Blick war allerdings nicht zu sprechen, erst zum Ende des Studiums, als beide die elterlichen Betriebe in ihrer Bachelorarbeit thematisierten, funkte es. So zog es Alina vor rund zwei Jahren kurzer Hand aus ihrer Heimat im Kreis Plön nach Dithmarschen zu Folke. Seitdem ist die 26-jährige aufgeschlossene Schleswig-Holsteinerin ein Teil der Dithmarscher Landwirtschaft, denn sie hilft ihrem Folke nicht nur auf dem Betrieb, sondern arbeitet auch seit 2020 bei uns beim Maschinenring Dithmarschen. Sie ist für viele von euch die erste Ansprechpartnerin, wenn es um QS oder Betriebsassistenz geht. Also wenn Du jetzt dachtest „Die kenne ich doch“, stand sie dir bestimmt schon einmal mit Rat und Tat zur Seite.

Folke ist genau wie Alina 26 Jahre alt und kommt von einem Familienbetrieb in der Nähe von Heide. Die Schwerpunkte des Betriebes liegen vor allem in der Milchviehhaltung und dem zugehörigen Futterbau. Auf den rund 230 ha des Betriebes betreibt die Familie neben dem Futterbau zusätzlich Markfruchtbau. Mit rund 150 Kühen in Milch, eigener Nachzucht und Bullenmast befinden sich rund 400 Tiere auf dem Betrieb der Familie Hansen. Folke und sein Vater meistern den Alltag auf ihrem landwirtschaftlichen Familienbetrieb grundsätzlich mit zwei Auszubildenden. Sie bilden nicht nur zum Landwirt oder zur Landwirtin aus, sondern bieten jungen Menschen auch die Möglichkeit eine Ausbildung zum landwirtschaftlichen Werker zu bestreiten. In Arbeitsspitzen greifen sie zusätzlich auf 450 Euro Kräfte zurück. Hier ist also immer etwas los. In letzter Zeit tummeln sich dazu noch zwei Praktikanten aus Norwegen auf dem Betrieb, denn durch ein Austauschprogramm konnte ein Azubi die Chance nutzen die Landwirtschaft in Norwegen kennenzulernen und die beiden Praktikanten den Hof Hansen.

Wir haben die beiden besucht und gefragt, wie es so als junges Paar in der Landwirtschaft ist, vor welchen Herausforderungen sie stehen und welche Ideen und Pläne sie für die Zukunft haben.

Minutenböden und ihre Tücken: Der Betrieb der Familie Hansen liegt in dem Übergang von der alten Marsch zur Geest, auf einer rund 200 Meter langen Flächen finden sich so z.B. drei verschiedene Bodenarten – das ist manchmal schon eine ganz schöne Herausforderung. Es muss der exakte Zeitpunkt erwischt werden, um die Bodenbearbeitung und die Aussaat durchzuführen. Anpassungsfähigkeit ist also wirklich wichtig.

Gemeinsam stark für den Familienbetrieb und für alle Herausforderungen gewappnet. Unsere erste Frage ist eigentlich immer die nach der Besonderheit an dem Hof. Für Alina ganz klar: der Zusammenhalt der Familie. Sie unterstützen sich gegenseitig und agieren zusammen, um den Betrieb so fortschrittlich wie möglich zu führen. Eine hohe Eigenmechanisierung macht dies schon möglich. Doch oft ist es nicht leicht den richtigen Weg zu finden, um effizienter und besser zu werden. Die Politik bremst die Landwirtschaft zum Teil aus und bietet kaum Rückenwind und Motivation Investitionen zu tätigen.
Für Folke ist klar: „Nicht jeder ist dafür gemacht mit hohen Schulden bei der Bank nachts noch schlafen zu können.“ Eine weitere Herausforderung sieht Folke in dem hohen bürokratischen Aufwand: „Sicherlich gab es in der Vergangenheit schwarze Schafe, doch oft ist der Papierkram zu weit weg von der Praxis. Der Landwirt kann kaum noch der Arbeit nachkommen, die essenziell ist und die er einst gelernt oder studiert hat. Man hat fast keine Zeit mehr für die Tiere und die Flächen und soll dann bei den verrückten Witterungen auch noch den richtigen Zeitpunkt auf dem Acker erwischen und kann jeden Tag unter eine Kontrolle geraten, bei der der Papierkram zusätzlich stimmen muss.“

Für Folke sind diese Herausforderungen allerdings auch Motivationen die ihn antreiben.
„Jeden Tag sind neue Gedanke und neue Herausforderungen da. Das macht den Job halt aus. Das ist für mich Landwirtschaft – das macht den Spaß hier aus.“

Weg von eingefahrenen Strukturen: Selbständigkeit und Unabhängigkeit sind Alina wichtig. Ihren Job aufzugeben und komplett mit in den Betrieb einzusteigen ist für sie keine Option. Jeder sollte seinen eigenen Bereich haben, ansonsten ist die Gefahr groß ein zu eingespieltes Team zu werden, bei dem beide mit denselben Problemen zu kämpfen haben und sich als Paar könnten.

Was die beiden ihren Berufskollegen und Kolleginnen mit auf den Weg geben?
„Wenn du eine Entscheidung getroffen hast bleib mutig! Durchhaltevermögen ist das A und O“ und „Nutze die Chance in einer Ausbildung auch in andere Familie zu schauen. Wie funktioniert es da mit dem Generationswechsel. Reden die vielleicht kein Wort mehr miteinander oder haben sie ein gutes Verhältnis. Das ist genauso wichtig wie der Betrieb. Es ist eben nicht mehr so, dass Arbeit an erster Stelle steh. Dafür verdient man damit oft nicht mehr genug Geld mit der Landwirtschaft. Das Gesamtbild muss einfach funktionieren, d.h. man darf nicht die Familie vernachlässigen und wenn sie darunter leidet macht alles andere auch keinen Sinn.“

Folke, Alina und der Maschinenring: Die offensichtliche Verbindung zwischen Folke und dem Maschinenring ist wohl Alina. Durch ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen wie z.B. dem Büromanagement, der Düngeverordnung oder der Ackerschlagkartei Acker24 unterstütz Alina Folke eben nicht nur bei den Arbeiten draußen, sondern steht ihm bei dem manchmal schwierigen Papierkram mit Rat und Tat zu Seite.

Ihre Pläne und Ideen für die Zukunft
Für den Betrieb ist Folkes Ziel durch mehr Automatisierung die Arbeit effizienter zu gestalten, um sich, seiner Familie und seinen Mitarbeitern dadurch Freiräume zu schaffen. Das Tierwohl soll erhöht werden und der Betrieb in seiner Struktur erhalten bleiben. Es geht nicht darum immer größer zu werden und den Strukturwandel immer weiter mitzugehen. Der Familienbetrieb soll erhalten bleiben und nicht zu einem großen Unternehmen wachsen. Effizienter und automatisierter, das ist der Weg den die Familie Hansen einschlägt. Dabei ist vor allem der Generationsgedanke wichtig. Denn der Betrieb soll noch Lange den Namen Hansen tragen.

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