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Die Hofstory

02.02.2023

 

Otto und Mirco Frahs - Lohnunternehmen Frahs

Ein Dithmarscher Vater-Sohn-Duo mit Lohnunternehmen, Freude an ihren Tieren und ganz viel Klarheit.

Ihre Maschinen. Ihre Tiere. Ihr Lohnunternehmen. Wie jedes Jahr fühlt sich der Januar an, als würde er nie zu Ende gehen. Aber jetzt ist es soweit. Es gibt einen neuen Newsletter und das heißt, es ist Februar. Am Ende des nicht enden wollenden Januar waren wir bei Otto und Mirco Frahs in Kronprinzenkoog zu Besuch. Ein paar von Euch werden die beiden mit Sicherheit kennen. Doch für alle anderen: Das Vater-Sohn-Duo führt nur zwei Kilometer von der Nordsee entfernt ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen, hat ungefähr 100 Tiere und führt einen Strohhandel. Dabei sind die beiden Dithmarscher klassische Maschinenring Mitglieder.

Bei dem Besuch in Kronprinzenkoog haben wir sie gefragt, welche Besonderheiten sie an ihrem Betrieb sehen, wie sich der Betrieb entwickelt hat und vor welchen Herausforderungen sie unter anderem stehen.

Hofübernahme pünktlich zu Corona. Mirco ist 38 Jahre alt, Vater und seit der Gründung des Lohnunternehmens im Jahr 2006 im familiengeführten Unternehmen angestellt. Pünktlich mit Beginn der Corona-Pandemie fand dann die Überschreibung des Betriebs von Otto an Mirco statt. In den letzten 17 Jahren hat sich, in dem ursprünglichen Nebenerwerbsbetrieb einiges getan. „Wir haben 2006 mit einer Rundballenpresse angefangen, dann haben wir im Jahr darauf einen Wickler dazugekauft und so ging es dann weiter. Die zweite Rundballenpresse kam dazu, 2009 dann die erste Vierkant-Ballenpresse und drei Jahre später auch noch die zweite. Mittlerweile haben wir 33 Maschinen, davon sechs Trecker, vier Pressen und drei große Miststreuer“ Im Laufe der Zeit ist vor allem das Mistfahren eine große Sparte in dem Lohnunternehmen geworden. Seit 2017 wird Mist, Kalk, Hühnertrockenkot, Gärsubstrat und Co. auf Lohn ausgebracht.

Ein weiteres Standbein der Familie Frahs ist der Strohhandel. Je nach Jahr wird Stroh von rund 300 bis 500 Hektar gehandelt. Otto erinnert sich schmunzelnd an den Sommer 2006 zurück: „In dem Sommer hatten wir acht Pressen in Gang. Da sind die Strohholer aus allen Himmelsrichtungen gekommen. Ein Kunde hat 750 Ballen auf ein Mal geholt und ich saß eigentlich den ganzen Tag im Auto und habe alles versucht zu koordinieren. Da war so viel los, dass es sogar passiert ist, dass ein Kunde aus Versehen das Stroh von einem fremden Acker geholt hat.“

Zeitenwandel der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft hat sich stark verändert und ist immer noch im Wandel. Die Betriebe werden immer größer. Das merkt Otto vor allem, wenn er an die letzten 20 Jahre zurückdenkt: „Wenn ich so zurückdenke, haben viele kleine Betriebe aufgehört und andersrum sind viele andere immer größer geworden. Die Kleinen sind alle weg. Ein Beispiel ist ein Strohkunde, der zu Beginn unseres Strohhandels 180 Kühe hatte. Mittlerweile hat er 550 Kühe in Milch.“ Je mehr Tiere da sind, desto mehr Stroh wird eben auch benötigt. Doch das immer in guter Qualität vorrätig zu haben ist natürlich auch von den Bedingungen im Jahr abhängig. Deswegen entschieden Otto und Mirco vor zehn Jahren eine Strohhalle zu bauen. Seitdem wird das Stroh eingelagert und die Kunden und Kundinnen können auch problemlos im Winter beliefert werden. „Im gesamten Stroh-Geschäft muss man sich auf die Verhältnisse einstellen. Zurzeit gehen die Prognosen ja eher in Richtung Dürreperiode, aber das glaube ich (Otto) auch erst wenn es soweit ist und wir das Stroh drinnen haben“.

Das Lohnunternehmen und der Strohhandel sind zwar die Hauptzweige des Betriebes, aber ganz ohne Tiere können sowohl Mirco also auch Otto es sich nicht vorstellen. „Mittlerweile haben wir nur noch Färsenmast. Vorher hatten wir auch Mutterkuhhaltung, aber das funktioniert im Arbeitsablauf mit dem Lohnunternehmen nicht gut.“. 8-10 Tiere werden im Jahr über die Hausschlachtung vermarktet. Dabei soll es den Tieren gut gehen. „Früher haben wir gemeinsam mit dem Schlachter vor Ort selber im Stall getötet. Da haben die Tiere den Knall ja nicht einmal wahrgenommen. Das hat die neue Kreistierärztin ja nur leider wieder verboten. Jetzt müssen wir wieder mit jedem Tier zum Schlachter fahren. Jeder Transport bedeutet allerdings auch Stress für das Tier. Die kennen das ja gar nicht.“   

„Es ist eine Freude, wenn Du die Tiere im frischen Stroh spielen siehst uns sie sauber sind und man muss es auch mal so sehen: Wenn wir mal nicht so gute Qualität im Stroh oder Futter haben, können wir das durch unsere eigenen Rinder verwerten und es bleibt somit trotzdem im Kreislauf und wir sind flexibler. Das Futter ist dann ja nicht schlecht, sondern entspricht eben nur nicht den Ansprüchen der Kunden und Kundinnen.“  

Als wir gefragt haben, welchen Herausforderungen sich das Vater-Sohn-Duo gegenübersieht kam von Otto zuerst die Antwort: „Wir sind auf jeden Fall an allen Herausforderungen gewachsen“ 2004 ist der Hof der Familie inkl. Haupthaus abgebrannt, das ist natürlich ein Schlag gewesen. Allgemein beschreibt Mirco die aktuelle Zeit als relativ anstrengend. Alles wird teurer und es ist nicht immer einfach die Preise auch an die Kunden und Kundinnen weiterzugeben. „Da haben wir uns letztes Jahr im März ziemlich lange Gedanken drüber gemacht. Aber bei den Kunden und Kundinnen sind die Preissteigerungen ja auch angekommen. Was wir zuerst nicht bedacht hatten waren die steigenden Preise für Ersatzteile und die Lieferengpässe. Um schlagkräftig zu bleiben brauchen wir nun mehr auf Lager. So mussten wir natürlich einen gewissen Aufschlag für die Materialien, Ersatzteile und den Diesel nehmen. Alleine die Silofolie kostet rund 40% mehr. So setzen sich dann die Preise zusammen. Aber wir schnacken ordentlich mit den Kunden und Kundinnen und eigentlich sind auch alle einsichtig. Schimpfen tun sie alle, aber dabei sind wir nicht die Schuldigen und das ist das Wichtigste“

Ihre Motivation schöpfen die Zwei vor allem aus der Kundenzufriedenheit. „Es ist wichtig die Leute zufrieden zu stellen, ganz einfach – so kommen sie auch wieder, ganz von alleine. Und dann kommt es zum Schluss auch nicht auf die letzten 10 Euro die Stunde an. Hauptsache alle sind zufrieden“. Mirco sagt außerdem: „Ich bin auf dem Hof groß geworden und ein Maschinenmensch hoch fünf. Ich bin aufgewachsen und lebe auch dafür“

Für die Zukunft steht fest: Am Ball bleiben. „Man muss das was man geplant hat durchsetzen und festhalten und den Betrieb festigen. Es muss nicht immer mehr werden.“

Eingangs haben wir davon gesprochen, dass Otto und Mirco ziemlich klassische Maschinenring Mitglieder sind. Die gesamte Abrechnung läuft über den Maschinenring. Sie fahren das Öl für unsere jährliche Ölaktion aus und beziehen selber Öl über uns. Auch der Dieseltank kommt vom Maschinering. Für Otto ist unsere geschätzte Kollegin Martje Hass „die beste Frau: sie sorgt dafür, dass das Geld rankommt.“

Ottos Tipp für alle Berufskollegen und Kolleginne können wir nichts mehr hinzufügen: „Auch mal die Füße stillhalten und Ruhe bewahren – irgendwie läuft sich immer alles zurecht!“

 

Du möchtest Deinen Betrieb gerne selber Mal vorstellen oder kennst jemanden, der unbedingt mal vorgestellt werden sollte? Dann melde dich bei Vanessa Clausen. Du erreichst sie unter der 0481-85077-24 oder per Mail an clausen@mr-agrarnetz.de

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